
Unterstützung für Suchtkranke und sozial benachteiligte Menschen
Der überkonfessionelle Verein Teen Challenge fing 1970 als Ehrenamtsorganisation an und war eine der ersten Anlaufstellen für Suchtkranke und sozial benachteiligte Menschen in Berlin.
Um eine regelmäßige Unterstützung für Suchtkranke zu gewährleisten, professionalisierte sich der Verein, betrieb eine Teestube in der Kurfürstenstraße in Schöneberg und kaufte 1987 ein Haus in der Rütlistraße in Reinickendorf. Bei der Gründung zählten ausschließlich Teenager zur Klientel. Inzwischen kommen viele Menschen zwischen Mitte 40 und Mitte 50.
Bis heute arbeitet der Verein überwiegend mit Ehrenamtlichen. Das Wohnwagen-Projekt am Franz-Neumann-Platz entstand vor zehn Jahren im Rahmen eines vom Jugendamt Reinickendorf-Ost initiierten Sozialmarkts, um mit Essen und einer offenen, niedrigschwelligen Beratung der sozialen Not zu begegnen. Der Franz-Neumann-Platz gilt im Sommer als Treffpunkt für viele suchtkranke Menschen. Bei der Essensausgabe wird der Verein von der Berliner Tafel unterstützt. Bei der Beratung geht es z.B. um Probleme beim Jobcenter, Anträge, Briefe schreiben, seltener um Suchttherapie- Anträge.
Parallel dazu stellte der Verein für die vielen Kinder am Platz einen Kicker auf und bietet u.a. Seilhüpfen, Straßenkreide, Fußball spielen im Park, Schwimmen gehen und Museumsbesuche an. „Aus unserer Sicht brauchen gerade Kinder aus schwierigen Herkunftsfamilien feste Strukturen. Uns geht es darum, die Kinder stark zu machen“, erklärt Martin Proschmann. Darüber etablierten sich die „Kiezkids“ mit verschiedenen erlebnispädagogischen Angeboten.
Teen Challenge verfolgt den Ansatz, dass auch suchtkranke Menschen ein Potenzial haben und durch die Mitarbeit beim Verein einen Teil ihrer verlorenen Würde zurückerhalten.
Das Sozial-Markt-Projekt (Essensausgabe) und die Weihnachtsfeiern wurden teilweise mit Mitteln des Quartiersmanagements Letteplatz aus dem Programm Soziale Stadt finanziert.